Tisens
Tisens liegt hoch über dem Etschtal und erstreckt sich an den Hängen des Mittelgebirges. Die Gemeinde reicht von den Wäldern am Talboden bis hinauf zum Gampenpass. Sie beginnt oberhalb von Nals bei Schernag, dem einzigen Ortsteil im Talgrund, und zieht sich hinauf nach Grissian mit dem St. Jakob-Kirchlein, in dem die erste bildliche Darstellung der Dolomiten zu sehen ist. An der Straße zum Gampenpass liegen, eingebettet in dichte Wälder, die beiden kleinen Dörfer Gfrill und Platzers auf 1.300 Metern Höhe. Als höchster Punkt der Gemeinde ist Platzers ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren. Die Wege Richtung Gampenpass führen zu Almen und Bergseen. In tieferen Lagen laden Themenwege zum Erkunden ein, wie der Erlebnisweg Vorbichl oder die Prissianer Wald- und Burgenrunde. Ein besonderes Kleinod, das es zu entdecken gilt, ist das Höhenkirchlein St. Hippolyt, das auf einem Hügel mit weitem Blick über das Etschtal thront.
Tisens ist ein Ort, der schon die Römer und Langobarden anzog. Prähistorische Höhensiedlungen fand man auf Kasatsch und dem Kirchbühel von St. Christoph. Naraun gilt als ältester Siedlungsplatz Südtirols. Die Funde reichen bis in die Jungsteinzeit zurück und enden im Frühmittelalter. Hier stand womöglich das Langobardenkastell Tesana.
Die etwa 2000 Einwohner leben vorwiegend von Landwirtschaft (Äpfel, Wein, Viehwirtschaft), Tourismus und Handwerk. Besonders bekannt sind die „Keschtn“ (Tisner Edelkastanien), die im Herbst beim Törggelen zusammen mit dem neuen Wein genossen werden. Während der „Keschtnriggl“-Zeit im Oktober und November gibt es viele Veranstaltungen rund um die Kastanie.
Die Tierwelt Rainguthof in Gfrill ist ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel für Familien, die wegen der vielen verschiedenen Tiere rund um den Bergbauernhof und der schönen Aussicht kommen.
Genießer der südtiroler Kücher kommen voll auf Ihre Kosten. Neben dem bereits erwähnten typischen Törggelekeller gibt es auch zahlreiche kulinarische Geheimtipps.